Ein Mami-Daumen benötigt viel Ruhe
Unter einem Mami-Daumen (medizinisch: Tendovaginitis stenosans de Quervain) leiden insbesondere Menschen, die ihren Daumen häufig unter hoher Belastung abspreizen. Das führt zu einer Sehnenscheidenentzündung des ersten Strecksehnenfaches. Dies betrifft oftmals Mütter, die ihre Kleinkinder tragen oder heben müssen, sowie neuerdings immer mehr „Handy-Vieltipper“.
Entstehung und Symptome eines Mami-Daumens
Auch andere Belastungen, die eine Abspreizung des Daumens mit sich bringen und sich oft wiederholen, können zu einem Mami-Daumen führen. Selbst ein heftiger Schlag auf das Handgelenk kann ursächlich sein.
Für die Funktionen der Hand und der Finger sind sogenannte Strecksehnen verantwortlich, die entlang des Speichenknochens verlaufen. Sie sind in Fächer unterteilt und von einem stabilen Band umschlossen. Kommt es infolge eines Traumas zu einer Reizung oder Entzündung der Daumenstrecksehne, zeigen sich folgende Symptome:
- Stechende Schmerzen beim Bewegen der Hand
- Schwellung der Speiche im Bereich des Handgelenkes
- Druckschmerzen beim Betasten
- Merkliches Reiben im Handgelenk
- Bewegungsunfähigkeit des Daumens
In einigen Fällen ist den betroffenen Patienten das auslösende Bewegungsmuster zunächst gar nicht klar. Doch dessen Erforschung ist für den ersten Heilungsschritt äußerst wichtig. Denn: Eine Sehnenscheidenentzündung benötigt viel Ruhe, um zu heilen. Werden danach die gleichen Greiftechniken wieder aufgenommen, ist das kontraproduktiv und kann zu erneuten Symptomen führen.
Therapiemöglichkeiten
Eine ärztliche Diagnose zum Ausschließen anderer Erkrankungen ist für eine korrekte Behandlung immens wichtig. Liegt der Befund eines Mami-Daumens vor, stehen folgende konservative Methoden zur Verfügung:
- Stundenweise Ruhigstellung des Daumens mittels Gipsschiene oder Orthese
- Ergotherapeutische Übungen
- Vermeidung der schädigenden Greiftechniken
- Injektionen von Kortison in das Sehnenfach
Helfen diese Maßnahmen nicht dauerhaft weiter oder ist der betroffene Patient durch die Schmerzen stark eingeschränkt, kann ein operativer Eingriff durchgeführt werden. Dabei wird das Sehnenfach durch einen Hautschnitt geöffnet und die blockierte Sehne gelöst. Je nach Krankheitsbild sind hierbei die Aussichten auf eine erfolgreiche Behandlung meist sehr hoch.
Die Abwägung des Nutzens für den Patienten steht bei der Wahl der Therapie im Vordergrund. Unsere Spezialisten in der Elisee Klinik erstellen eine präzise Diagnose Ihres Mami-Daumens und leiten die Schritte ein, die den größten Erfolg versprechen. Ganz im Sinne Ihrer Gesundheit und in Abstimmung mit Ihrem Alltagsleben.
Vertrauen Sie uns die Gesundheit Ihrer Hände an. Wir sind gerne für Sie da!