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Kreuzbandplastik nach Kreuzbandriss

Eine Kreuzband-OP kann das Knie deutlich stabiler machen

Ein Kreuzbandriss gehört zu den häufigsten Knieverletzungen. Betroffen sein kann das vordere oder das hintere Kreuzband. Auch die gleichzeitige Verletzung beider Kreuzbänder kommt vor. Bei einem Kreuzbandriss muss entschieden werden: Ist eine nichtoperative (konservative) Behandlung möglich oder sollte das zerstörte Band durch eine Operation (Kreuzband-OP) rekonstruiert werden? Die Kniespezialisten der Elisee Klinik in Nürnberg sind in Sachen Kreuzbandriss-OP sehr erfahren und informieren Sie hier ausführlich darüber.

Funktionseinschränkung durch den Kreuzbandriss

Die Kreuzbänder sind neben den beiden Seitenbändern die wichtigsten Stabilisatoren des Knies:

  • Das Zusammenspiel der Bänder garantiert einen intakten Roll-Gleit-Mechanismus des Kniegelenks.
  • Das vordere Kreuzband verhindert eine übermäßige Streckung des Knies.
  • Das hintere Kreuzband hält den Schienbeinkopf in Position.
  • Schäden an Gelenkknorpel und Meniskus wird so vorgebeugt.

Eine Funktionseinschränkung beim vorderen Kreuzband kann zum Beispiel zu häufigem Wegknicken der Beine führen. Das gilt insbesondere bei einer Verlagerung des Körpergewichts zwecks Richtungsänderung. Darum muss immer erwogen werden, ob durch eine Kreuzbandriss-OP nicht eine deutliche Verbesserung der persönlichen Bewegungsfähigkeit erreicht werden kann.

Kreuzband-OP beziehungsweise Kreuzbandplastik (nach griech. plassein = formen) heißt: Die verletzten Strukturen werden in einem gezielten Eingriff wiederhergestellt, meist mithilfe von transplantierten Sehnenstücken.

Ein Riss des vorderen Kreuzbands kommt sehr viel häufiger vor als eine entsprechende Verletzung des hinteren Kreuzbands. Daher überwiegen Kreuzband-OPs im vorderen Kniebereich.

Kreuzbandplastik oder konservative Behandlung?

Wenn ein Kreuzbandriss von knöchernen Ausrissen und Meniskusverletzungen begleitet ist, erweist sich eine Kreuzbandriss-OP meist als unumgänglich. Ohne Kreuzbandplastik würden die betroffenen Strukturen bleibende Schäden davontragen und starke Bewegungseinschränkungen verursachen.

Bei einem glatten Abriss eines Kreuzbandes ist eine Heilung hingegen auch ohne Kreuzbandplastik möglich. Durch Tragen einer exakt eingestellten Orthese und individuell auf Sie abgestimmte Physiotherapie kann dem Knie die Möglichkeit gegeben werden, sich wieder zu erholen. Muskeln und verbliebene Bänder übernehmen dann die Stabilisierung des Knies. Insbesondere der seltenere Riss des hinteren Kreuzbandes kann mit entsprechender ärztlicher Hilfe ganz ohne Kreuzbandplastik recht gut von selbst heilen. Leider ist dies nicht immer möglich, da eine Schädigung des hinteren Kreuzbands häufig von anderen behandlungsbedürftigen Verletzungen begleitet wird.

Beim vorderen Kreuzband ist die Möglichkeit, ohne Kreuzband-OP auszukommen, mit Einschränkungen gegeben: Der Erfahrung nach erhält das Knie durch eine Kreuzbandplastik meist eine höhere Stabilität. Die konservative Behandlung eines Kreuzbandrisses kommt daher eher für ältere Patientinnen und Patienten in Frage.

Es hängt auch von Ihnen persönlich ab

Folgende Umstände können für eine Kreuzbandriss-OP mittels Kreuzbandplastik sprechen:

  • Sie sind sportlich aktiv und auf besonders stabile Knie angewiesen.
  • Sie legen allgemein Wert auf eine uneingeschränkte Mobilität.
  • Sie sind jüngeren Alters und haben noch viele aktive Lebensjahrzehnte vor sich.
  • Keine sonstigen gesundheitlichen Probleme stehen einer Kreuzband-OP entgegen.

Nach einem glatten Abriss des Kreuzbandes wird eine Kreuzbandplastik in der Elisee Klinik Nürnberg meist 4 bis 6 Wochen später durchgeführt. Dann sind Entzündungen meist zurückgegangen, das Knie ist wieder besser beweglich. Das verbessert in der Regel die Erfolgsaussichten der Kreuzband-OP. Mit einer individuell angepassten Orthese kann die Zeit bis zur Kreuzbandplastik in der Regel gut überbrückt werden.

Eine Kreuzband-OP sofort nach einem Kreuzbandriss ist meist dann empfehlenswert, wenn es gleichzeitig zu Verletzungen an den Knochen oder am Meniskus gekommen ist.

Verfahren einer Kreuzbandriss-OP

In der Elisee Klinik in Nürnberg finden Kreuzbandplastiken üblicherweise minimalinvasiv per „Schlüssellochchirurgie“ statt. Bei diesem vollendoskopischen Verfahren erfolgt die Kreuzband-OP möglichst schonend über sehr kleine Zugänge am Knie.

Als Ersatz für das beschädigte oder zerstörte Kreuzband verwenden wir normalerweise körpereigene Transplantate aus dem Kniebereich. Das können zum Beispiel sein:

  • Kniebeugesehne
  • Patellarsehne
  • Quadrizepssehne

Die Sehnenteile werden im Zuge der Kreuzbandplastik durch kleine Hautöffnungen entnommen. Nach dem Einwachsen weisen sie eine ähnliche Elastizität wie das Kreuzband auf. Meist sind sie sogar noch kräftiger. Daher können Sie die Funktion des Kreuzbands nach der Kreuzband-OP sehr gut übernehmen. Spätere Beschwerden an der Entnahmestelle suchen wir möglichst zu vermeiden. Daher richten wir uns bei der Wahl des Transplantats danach, wie Sie Ihre Knie am häufigsten belasten – etwa im Beruf oder durch bestimmte sportliche Betätigung.

Die entnommenen Sehnenstücke werden während der Kreuzband-OP in kleinen Bohröffnungen an den Knochen fixiert. Dabei helfen Schrauben oder Pins. Diese können vom Körper absorbiert oder nach dem Einwachsen des Transplantats im Anschluss an die Kreuzbandplastik wieder entfernt werden.

Individuelle Nachsorge

Nach der Kreuzband-OP wird zunächst eine Lagerungsschiene angelegt. Ziel ist die Reduzierung der Schwellung, die durch die Kreuzband-OP hervorgerufen wurde. Bis das erreicht ist, darf das Knie nur teilbelastet werden. Am Ende der zweiten Woche werden üblicherweise die Fäden gezogen.

Für die volle Wiederherstellung der Kniefunktion nach der Kreuzbandplastik ist eine genau auf Sie zugeschnittene Physiotherapie entscheidend. Ungefähr ab Anfang der dritten Woche nach der Kreuzband-OP kann das Knie wieder vollständig belastet werden. Bei gleichzeitiger Meniskus- oder Knorpelbehandlung ist das etwa ab der sechsten Woche nach der Kreuzbandplastik der Fall. In jedem Fall wird für Sie eine individuelle Knieorthese angepasst. Zur Regeneration muss die Orthese einige Wochen lang getragen werden – wie lange genau, ist unter anderem abhängig von Ihrer privaten und beruflichen Beanspruchung und vom Verlauf der Kreuzbandplastik.

Etwa im 4. bis 5. Monat nach der Kreuzband-OP folgen weitere physiotherapeutische Übungen, mit denen das Knie stabilisiert und wieder sportfähig gemacht werden kann. Begleitend findet meist ein Muskelaufbau statt.

Die Belastung wird in allen Phasen ganz individuell dosiert. Uneingeschränkte sportliche Betätigung ist frühestens 6 Monate nach der Kreuzbandplastik möglich, besonders beanspruchende Kontaktsportarten sollten nicht vor dem 9. Monat ausgeübt werden.

Untersuchung und Beratung

Nach einer Kreuzbandverletzung können Sie sich jederzeit telefonisch oder per Kontaktformular an die Elisee Klinik in Nürnberg wenden. Unsere erfahrenen Ärzte untersuchen Sie gerne und beraten Sie zu den Möglichkeiten von Kreuzband-OP beziehungsweise Kreuzbandplastik.


Ihre Spezialisten

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Dr. med. Thomas Kobes

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PD Dr. med. Werner Krutsch